Üben mit Metronom

Ein Metronom (Taktell) kannte ich früher aus dem klassischen Gitarrenunterricht. Als Teenager dachte ich mir "das nervt ja nur" und habe es nicht weiter beachtet. Bis ich eines Tages mit meiner Schüler-Band den ersten Termin im Tonstudio hatte: Da merkten wir erst wie schlecht unser "Timing" war!

 

Die ganze Geschichte zu meiner Erkenntnis in Sachen Metronom in meinem Musiker-Blog

Wann immer du mit auf einem Gebiet besonders erfahrenen Menschen sprichst, wirst du eines feststellen: Auf die Frage wie sie zu ihrem Wissenschatz gekommen sind, berichten sie, dass sie viel lernen mussten. Und auf die Frage woraus sie am meisten gelernt haben, lautet die Antwort meist "aus den eigenen Fehlern"!

 

Fazit:: Wir müssen Dinge erforschen und ausprobieren um daraus zu lernen! Und wir stempeln vorschnell bestimmte Methoden als "uncool" ab, die uns aber enorm weiterbringen und viel Ärger und Unzufriedenheit (über die eigene Performance) ersparen können.

 

Wenn dein Ziel ist einfach nur "cool" abzuhängen beim Musikmachen, dann kannst du jetzt zu einem anderen Artikel springen. Wenn du dich auf der E-Gitarre jedoch wirklich entwicklen und weiterkommen möchtest, dann lies weiter...

Denn dein Timing kann sich erst durch das regelmäßige Üben mit Metronom (ggf. auch Drummachine) entwicklen. Gegenüber einem "Rhythmuscomputer" hat das einfache Metronom den Vorteil, dass du dich auf das Wesentliche, nämlich die Taktschläge und das zugehörige Tempo, konzentrierst. Dadurch fokussierst du dich mehr und erreichst beim Üben - hier geht es nicht nur um "Timing", sondern auch um Spielpräzision! - die besten Fortschritte.

 

Und noch etwas: Viele Musiker "meckern", dass das Üben mit Metronom keinen Spaß macht. Das liegt aber in der Regel daran, dass diese Leute bereits nach wenigen Taktschlägen aus dem Rhythmus fliegen - so schlecht ist deren Timing oft.

 

Sobald du gelernt hast mit dem Metronom halbwegs auf den Punkt zu spielen, macht es  großen Spaß mit dem Metronom zu üben! Das sollte man wissen. :-)

Hier kannst du ein gut klingendes Metronom online streamen

Die Ausrede, dass gerade kein Metronom zur Hand sei, entfällt hiermit. :-)

Üben mit dem Metronom als Musiker: Dein Schlüssel zu Präzision und Timing auf der E-Gitarre

Als Musiker weißt du, dass Timing und Präzision unerlässlich sind, um einen Song richtig zu spielen. Besonders auf der E-Gitarre, bei der schnelle Riffs und komplexe Soli oft eine Rolle spielen, ist das Üben mit dem Metronom eine der effektivsten Methoden, um dein Spiel zu verbessern. In diesem Beitrag erfährst du, warum das Metronom ein unverzichtbares Werkzeug für dich ist und wie du es gezielt in dein Übungstraining integrieren kannst, um deine Technik auf der E-Gitarre zu perfektionieren.

Warum du mit dem Metronom üben solltest

 

Ein Metronom ist mehr als nur ein Tool, das einen gleichmäßigen Beat vorgibt. Es hilft dir, dein Timing zu stabilisieren und zu verbessern. Als E-Gitarrist kann es insbesondere bei schnellen Passagen oder komplexen rhythmischen Strukturen entscheidend sein, dass du mit dem richtigen Tempo spielst. Ohne das richtige Timing wirken deine Solos, Riffs und Akkorde unsauber und unstimmig. Das Metronom sorgt dafür, dass du den richtigen Rhythmus beibehältst und dich kontinuierlich an ein konstantes Tempo gewöhnst.

 

Die Vorteile des Übens mit dem Metronom

  1. Verbesserung des Tempos: Du lernst, dich an ein konstantes Tempo zu halten, was besonders wichtig ist, wenn du mit anderen Musikern zusammen spielst.
  2. Steigerung der Präzision: Mit einem Metronom spielst du präziser, da du immer weißt, wo du im Takt bist.
  3. Erhöhung der Flexibilität: Du kannst das Tempo des Metronoms schrittweise erhöhen, um deine Fähigkeiten zu erweitern und schwierige Passagen zu meistern.
  4. Förderung von Technik und Ausdauer: Das Üben mit einem Metronom fördert deine Fingerfertigkeit und Ausdauer, da du dich immer wieder auf das Tempo und die Präzision konzentrieren musst.

 

Grundsätzliche Übetechniken mit dem Metronom

 

1. Langsame Tempi – Präzision zuerst

Wenn du eine neue Technik oder ein schwieriges Stück auf der E-Gitarre übst, starte immer mit einem langsamen Tempo. Setze das Metronom auf ein Tempo, das dir komfortabel erscheint, und spiele das Stück ruhig und präzise. Das Metronom gibt dir dabei die Möglichkeit, Fehler frühzeitig zu erkennen und zu korrigieren, ohne dich von der Geschwindigkeit überfordern zu lassen.

 

Tipp: Beginne mit etwa 50-60 BPM (Beats per Minute), wenn du an schnellen Passagen arbeitest, und erhöhe das Tempo nur, wenn du das Gefühl hast, dass du die Passage sauber und präzise spielen kannst. Du kannst für das Tempo 50 BPM auch das Metronom auf 100 BPM wählen und die Taktschläge dann als "Achtel" statt als "Viertel" zählen! (So kannst du auch sehr niedrige Tempi - z.B. Tempo 30 BPM - auf deinem Metronom einstellen. In diesem Fall wählst du 60 BPM und zählst die Schläge als Achtel um Tempo 30 zu spielen.)

 

meine Soul-Rock Single "Shine On (You)" bei der ich alle Instrumente mit Metronom selbst einspielte...

2. Tempo steigern – Langsame Steigerung

Sobald du die Passage sauber und präzise mit dem langsamen Tempo spielen kannst, steigere das Tempo in kleinen Schritten. Du solltest das Tempo um 5-10 BPM erhöhen und dann wieder eine Weile in diesem Bereich üben. Diese allmähliche Steigerung hilft dir, die Technik besser zu verinnerlichen, ohne sie zu überfordern.

 

Tipp: Nutze ggf. einen Metronom-Editor, um das Tempo schrittweise zu steigern oder stelle einen interaktiven Metronom auf deinem Smartphone ein, der dir dabei hilft, in kleinen Schritten voranzukommen.

 

. Rhythmische Variationen – Mehr als nur gerade Takte

Das Metronom kann dir auch helfen, dein Rhythmusgefühl zu schulen. Anstatt nur im Takt „1, 2, 3, 4“ zu spielen, kannst du das Metronom so einstellen, dass es nur auf den „1“ und „3“ schlägt, oder sogar ungerade Taktarten wie 5/4 oder 7/8 üben. Dies hilft dir, ein besseres Gefühl für verschiedene Rhythmen zu entwickeln und flexibel auf unterschiedliche Musikstile zu reagieren.

 

Tipp: Setze das Metronom so, dass es nur die Schläge auf den Zählzeiten 1 und 3 spielt (halbe Noten), und versuche dann, das Stück rhythmisch zu variieren. Alternativ stellst du die (halbe Noten statt Viertel-) Schläge so ein, dass sie die Zählzeiten "2" und "4" darstellen, die der Snare-Drum des Schlagzeugs entsprechen. In diesem Fall ist es etwas schwer ins Zählen hereinzukommen, da die "1" fehlt. Sobald du es aber einmal geschafft hast, hörst du unterbewusst das Schlagzeug und assozierst mit den Metronom-Schlägen die Snaredrum. Wer so übt, bekommt ein wirklich super Timing!!!

 

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4. Akkorde und Arpeggios im Takt üben

Wenn du Akkorde oder Arpeggios auf der E-Gitarre spielst, kann das Metronom dir helfen, die Geschwindigkeit und Präzision deiner Wechsel zu verbessern. Beginne mit einem langsamen Tempo und achte darauf, dass du jeden Akkordwechsel und jedes Arpeggio im richtigen Moment spielst, ohne das Tempo zu verlieren.

 

Tipp: Übe mit dem Metronom auch den Wechsel von Akkorden und deren Arpeggios, um die fließende Bewegung der Finger zu verbessern. Sobald du sicher bist, kannst du das Tempo schrittweise steigern.

 

Metronom-Tipps für fortgeschrittene E-Gitarristen

Für fortgeschrittene Gitarristen kann das Metronom noch gezielter eingesetzt werden. Du kannst zum Beispiel gezielt mit sogenannten „offbeat“-Rhythmen oder mit einzelnen, ungeraden Taktarten arbeiten, um dein Timing weiter zu schärfen. Auch das Üben von Soli oder schnellen Riffs wird durch das Metronom unterstützt, indem du immer sicherstellen kannst, dass du in der richtigen Zeit spielst.

 

Tipp: Verwende das Metronom, um komplexe Soli in Etappen zu üben, indem du dich auf kleine Passagen konzentrierst, bevor du sie im gesamten Solo mit höherem Tempo spielst.

 

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Fazit: Metronom als dein Übungspartner

 

Das Üben mit dem Metronom ist ein einfacher, aber unglaublich effektiver Weg, um als E-Gitarrist dein Timing, deine Präzision und deine Ausdauer zu verbessern. Du wirst feststellen, dass du nicht nur schneller und präziser spielst, sondern auch mehr Kontrolle und Flexibilität über dein Spiel bekommst. Nimm dir Zeit, das Metronom in dein tägliches Üben zu integrieren – deine E-Gitarre wird es dir danken!

 

Egal, ob du an schnellen Riffs, komplexen Soli oder harmonischen Akkorden arbeitest – das Metronom ist ein unverzichtbarer Begleiter auf deinem musikalischen Weg.

 

Hier kannst du in einige meiner Songs herein hören:

Meine Debüt-Single "Shine On (You)" wurde allein auf Spotify über 800.000 x gestreamt.