Sologitarre lernen

Viele E-Gitarristen wollen am liebsten sofort mit dem Solospielen beginnen und machen es Ihren Lehrern wirklich nicht gerade leicht. Diese verweisen i.d.R. auf die wohl unverzichtbaren Grundlagen - ohne die es bekanntlich nun einmal nicht geht – um erst einmal mit seinem Instrument vertraut zu werden. Der Wunsch es seinen Vorbildern wie z.B. Jeff Beck, Jimi Hendrix, Eric Clapton, Jimi Page, Slash uvm. gleich zu tun und in die „Hall of Fame“ der größten Rockgitarristen aufgenommen zu werden, ist jedoch häufig so groß, dass die Grundlagen mit viel Motivation erlernt werden können – ein klares Ziel vor Augen verfolgend! Nun gilt es also die Hebel, um Sologitarre zu lernen, von vorn hinein in die richtigen Bahnen zu lenken und nicht den Fehler zu machen, gleich zu viel zu wollen. Meistens ist das eher ein Garant für viel Frust und wenig Lust. Oder habt Ihr schon einmal einen Surfer gesehen, der mit seinem Board hinausschwimmt und die erste Welle, mindestens 10m Hoch, problemlos reitet?

Demnach solltest Du bereits mit den Basics des E-Gitarrespielens vertraut sein und auch dein Griffbrett ein wenig kennen. Kannst Du all diese Kriterien mit einem klaren JA beantworten, steht dem Sologitarre lernen aber nichts mehr im Weg! Ein wirklich wichtiges Thema in Bezug auf das Erlernen der Sologitarre ist die Pentatonik, worauf die meisten Soli populärer Musik basieren. Wie bei vielen anderen Übungen auch solltest Du hier ebenfalls mit System herangehen und die Pentatonik z.B. mit gitarrentypischen Techniken wie Tappings, Bendings, Hammer On’s, Pull Off’s etc. durchspielen. 

Durch unterschiedliche Phrasierungen, dazu zählen Dynamik (Lautstärke), Rhythmik, Artikulation und die bereits erwähnten gitarrentypischen Spieltechniken, wird dem E-Gitarren Solo das gewisse Etwas hinzugegeben. Ein und dasselbe Solo kann so auf ganz unterschiedliche Weise gespielt, ein eigener Stil gefunden werden. Getreu dem Motto, weniger ist mehr, sind so bereits unverkennbare Soli zum Vorschein gekommen – Brian May – lässt grüßen. Phrasierungen sind also ein unverzichtbares Stilmittel um ein Gitarrensolo interessant und auch irgendwie eigen klingen zu lassen. Auch wenn die Notenwerte eines Bendings vorgegeben sind, fällt die Interpretation zahlreicher Gitarristen durchaus sehr unterschiedlich aus – sonst könnte wahrscheinlich jeder so spielen wie Slash, der häufig als Meister des Bendings bezeichnet wird. Um sich nun also seine eigenen sinnästhetischen Fähigkeiten anzueignen, darf zu Beginn natürlich auch nachgespielt werden. Auch sogenannte Licks (instrumentale Phrasen) können fürs Sologitarre lernen gern herangezogen werden. Auf diesem Wege bekommst Du die Eigenarten deiner „Guitarheros“ hautnah mit und kannst daraus dein eigenes Spiel vorantreiben.

Wem das nicht reicht und sein Griffbrett von vornherein mit eigenen Ideen kennenlernen will, nimmt am Besten ein E-Gitarren Lehrbuch zur Hand. Auch diejenigen, die neue Spieltechniken hinzulernen wollen oder an einem Punkt angelangt sind, wo das eigene Spiel neuen Input bedarf, finden darin vor allem den nötigen Anreiz, das Spiel kreativer zu gestalten. Die passenden Playalong Übungs-CDs helfen Euch dann beim verbessern des Timings und bringen viel Abwechslung in den Übungsalltag, sodass Ihr die erlernten Soli gleich mit einer Band zum Besten geben könnt!